Ihr zerteiltet meine Seele,
dunkle, scharfe, kleine Klingen,
dass mein Innerstes sich quäle,
während sie so leise singen;
Schnitt, Schnitt!
Gleichschritt!
Zerstören!
Zuhören!
Bis du die weiße Flagge hisst,
im Innersten gefangen bist.
Und ich kämpfte immer weiter
wehrte mich mit Schild und Schwert
war mein starker schwarzer Reiter,
Freiheit habe ich begehrt.
Doch die Klingen schnitten weiter,
trafen irgendwann den Kern
und vom Pferde fiel der Reiter,
irgendwo erlosch ein Stern.
Ich gab mich hin nun jedem Schnitt,
genoß die Qual im Dunklen.
Des schwarzen Reiters letzter Ritt,
enttäuschte Augen funkeln.
Die Fahne ruht in meiner Hand
und nur ihr Blütenweiß
hält mich am Leben, ist der Grund,
dass es mich nicht zerreißt.
Und die Klingen singen;
Geschnitten, Geschnitten!
Zusammen Geschritten!
Alles Zerstört.
Nur Zugehört.
Wo einmal weiße Flagge weht,
dem Leben jeder widersteht.
20.08.2014