Samstag, 13. September 2014

Sprachmeisterschaft

Der Dichter, der Denker und auch der Prophet,
sie alle sind Meister der Sprache.
Von hinten beginnend, ein wenig verdreht,
will ich nun erklären die Sache.

Der letzte er spricht und macht dich arm und frei,
so fängt er die Gläubigen sicher,
doch Lügen sind meistens recht plötzlich vorbei,
schon endet er nur als Landstricher.

An vorletzter Stelle und zweiter sodann
entsteht gern sehr vieles gedachtes,
doch wenn das Gedachte die Praxis nicht kann,
so wird daraus schnell nur verlachtes.

Der erste dagegen ist Künstler, er malt
mit Worten wie andrer mit Farben.
Zwar wird er recht selten noch dafür bezahlt,
doch kann er an Lyrik sich laben.

Moral des Gedichtes zum Schluss jetzt und hier:
Werd Dichter und dichte, empfehle ich dir.
Ein Meister des Wortes verschwendet doch Zeit,
wenn ihm nur prophetisch Gedachtes gedeiht.

12.09.2014