Wir stehn am Rande einer Lichtung,
einer Lichtung tief im Wald,
es ist uns offen jede Richtung,
jede Richtung ist doch kalt.
So seh ich schwarze alte Bäume,
auf den Zweigen ruht kein Licht,
sie zeigen uns den Pfad der Träume,
Wunsch, der stirbt, erfüllt sich nicht.
Und dort im Nebel hör ich's klingen,
lockend, wie der Jungfrau Lied,
doch schlagen dort auch schwarze Schwingen,
Trauer, die im Nebel flieht.
Wir stehn am Rande dieser Lichtung,
in unsren Augen steht der Stolz,
es stand uns offen jede Richtung,
doch treten wir ins Unterholz.
06.03.2015