Sonntag, 23. August 2015

Derselbe Brunnen

Die grünen Wellen warfen mich
hinaus aus unsrer Welt
und meine blauen riefen dich.

Mein Leben war am Grund zerschellt,
ein jeder war für sich
und keiner, der den andren hält.

So sah ich einen ganzen Mond
in Dunkelheit vergehn,
hab ohne dich in mir gewohnt.

Doch dann konnt ich ein Lichtlein sehn,
es war mir wohl bekannt
und ich nahm deine Hand
und wieder durft ich mit dir gehn.

Der alte Brunnen stand noch da,
er strahlt in neuem Glanz,
was einst noch voller Risse war
ist heute wieder ganz.

Der Mond scheint uns nun voller Kraft,
in grünes Licht getaucht
hat uns die wahre Liebe nur
das Leben eingehaucht.

23.08.2015