Ein Augenblick zerbricht im Spiegel
aus dem ich starrend schaue,
die Welt im Fenster ändert sich,
der Tag verläuft ins Graue.
Nicht weit entfernt ein Uhrenticken,
das erste wohl seit Stunden,
es scheint, als stünd ich zeitlos hier,
gefangen in Sekunden.
Erneut hält mich der dunkle Zauber
so fest in seinem Bann,
die Grenze meines Selbst verschwimmt,
wo bin ich hier und wann?
Und dann im nächsten Augenblick,
erwache ich erneut,
mein Geist kehrt in mich selbst zurück
und ist im Raum verstreut.
Die Zeit, die mir verloren ging,
sie scheint schon weit entfernt,
ich sammle Geist und Raum in mir
gewappnet, dass des Zaubers Gier
mich bald wieder verzehrt.
22.04.2017