Blaues Eis umgrenzt das Sichtfeld,
schwarze Punkte wittern Tod,
schwarze Wolken töten Sehnsucht,
grauer Tag wird abendrot.
Wieder bricht das schwarze Schweigen
jeden Ton und jeden Sinn,
wieder zieht es dunkle Seelen
ganz allein zum Abgrund hin.
Nirgendwo ein Silberstreifen,
nicht mal klar der Horizont,
jede Richtung wird verdeckt durch
dichte, graue Nebelfront.
Tote Hände greifen zärtlich
immer wieder in das Haar,
schwarze Vögel legen sinnlich
jede Lebenslüge dar.
Wieder werden kranke Seelen
neue Sterne, neues Licht,
niemals wieder dieses Quälen,
Tod kennt all die Qualen nicht.
Und so färbt die Sonne wieder
alles in ihr tröstlich rot,
frühe Vögel singen Lieder,
neuer Tag vertreibt den Tod.
10.04.2016