Montag, 18. September 2017

Weißes Blatt

Wieder greifen meine Hände
nach der Worte Offenheit,
suchen in des Geistes Stille
lang vermisste Einsamkeit.

Sanft so streift ein Traum die Finger,
hält kurz inne, zieht dann fort,
leise schwebt er durch das Chaos
hin zu seinem Traumlandort.

Und die Hände suchen weiter,
sammeln Worte, halten fest,
was des Chaos' scharfe Klinge
unverwundet hinterlässt.

Was in Schrift gehalten wurde,
wird barbarisch roh zerstört;
so entsteht nun neue Leere,
die der Hände Worte hört.

Doch die Hand verharrt in Stille,
unvermögend Schreiberkunst,
jeder Traum wird eine Hülle,
unsichtbar in grauem Dunst.

Dunkle Geister, schwarze Wesen
sehnen sich zurück zu mir
und was bleibt ist eine Träne
auf dem weißen Blatt Papier.

06.10.2016