Donnerstag, 7. Dezember 2017

Durch die Dunkelheit

An manchen Tagen merk ich nicht,
wie Zeit um mich vergeht.
Dann liege ich, dann sitze ich
und dann ist es schon spät.

An manchen Tagen fühl ich nicht,
was meine Seele spürt.
Dann denke ich, dann schreibe ich
und dann bin ich verwirrt.

Denn was am Ende zu Papier
die müden Hände bringen,
das lässt dann allzu oft in mir
die dunklen Stimmen singen.

Und tief in meiner Leere dann
erklingt der dunkle Chor
und säuselt mir mit Schlangenzungen
Finsternis ins Ohr.

Und auch wenn ich die Leere hasse,
beginn ich zu verstehen,
dass sie mich, trotz der Kälte, schützt
beim Durch-Das-Dunkel-Gehen.

07.12.2017