Montag, 20. November 2017

Lyrische Betrachtung II - Depression

Kalter Wind ergreift den Muskel,
der dich noch mit Leben füllt,
friert ihn ein und lässt ihn stocken,
macht ihn schwer und dunstumhüllt.

Plötzlich pumpt statt Leben Kälte
durch die Bahnen tief im Fleisch,
deine Sinne sterben wieder,
doch Dunkelheit empfängt dich weich.

Doch lüge nicht, ach, arme Seele,
du armes, kleines Seelenrund.
Was immer dich im Dunkeln quäle,
du selbst bist dir dafür der Grund.

20.11.2017